Lärmschutz
Heute bemüht sich die Forschung darum, Flugzeuge mit Active Noise Control („Antischall“) auszustatten, wodurch der Lärm in der gesamten Kabine stark reduziert wird. Bei dieser Technologie wird ein Schallsignal erzeugt, das mit gleicher Amplitude dem ungewünschten Lärm entgegengesetzt wird. Durch die Anwendung dieses Signals wird es leiser in der Flugzeugkabine. Vielleicht kennt man die Methode von Noise-Cancelling Headsets. Ebenso funktioniert sie in grösserem Massstab in einer Flugzeugkabine.
Ausserdem wird übermässiger Lärm der Flugzeuge heutzutage auch durch Ohrstöpsel und Kopfhörer gedämpft. Die amerikanische Behörde für Arbeitssicherheit und -gesundheit (Occupational Safety and Health Association) fordert individuellen Gehörschutz für alle, die am Arbeitsplatz über 85 dB ausgesetzt sind. Rob Hunter, Chef der Flugsicherheit der britischen Pilotenvereinigung Airline Pilots Association, meint, dass Hörminderungen bei Piloten jetzt kein grosses Thema mehr seien, da Gehörschutz Standard ist.
Laut Hunter deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass Piloten dazu neigen, einen einseitigen Hörverlust zu erleiden, da die Headsets im Cockpit meist nur auf einer Seite getragen werden. Neue Piloten werden nun aufgefordert, Headsets zu tragen, die beide Ohren bedecken. „Aus der Position des Piloten sind Flugzeuge heute nicht mehr so laut wie früher“, fasst er zusammen.
Trotz aller Verbesserungen müssen Piloten und andere Luftfahrt-Angestellte das Risiko der Lärmbelastung ernst nehmen. „Es geht hier um langfristige Belastung“, sagt Flugkapitän Cottell. „Heute ist Vorbeugung der Schlüssel, und die Arbeitssicherheit sollte immer im Vordergrund stehen.“